Waldgarten
Ein lebendiges Ökosystem der Regeneration
2019 pflanzten wir zum Auftakt in zwei Wochen 15.000 Pflanzen und legten damit den Grundstein für unseren Nahrungswald. Auf 1,3 Hektar wächst hier ein syntropisches System, das weit über Landwirtschaft hinausgeht – ein regenerativer Lebensraum, in dem jede Pflanze eine Funktion hat und jede Ernte vom Zusammenspiel von Boden, Klima und Gemeinschaft erzählt.
Die syntropische Idee
Alles begann mit einem Frühstücksgespräch und der Begeisterung eines jungen Landwirts für Ernst Götschs visionären Ansatz. In der syntropischen Landwirtschaft geht es nicht nur um den Anbau von Lebensmitteln – sie fördert die natürliche Sukzession des Waldes und schafft harmonische Beziehungen zwischen Pflanzen, die Böden aufbauen statt sie zu erschöpfen. Unser Nahrungswald wächst Schicht für Schicht – von den hohen Bäumen bis zur Bodendecke – als lebendiges System, in dem Leguminosen eine Schlüsselrolle bei der Regeneration des Bodens spielen.



Die Kartographie
Aus der Vogelperspektive offenbart unser Nahrungswald seine durchdachte Struktur. Was aussieht wie wildes Wachstum, folgt einem klaren Plan: Rund um die Küche liegen die intensiven Zonen für die tägliche Ernte, weiter draußen gedeihen Pflanzen für langfristige Entwicklung. Dazwischen verlaufen Wege, die Erkundung ermöglichen und zugleich den natürlichen Rhythmus des Ökosystems respektiert.

Klicke auf die Markierungen, um verschiedene Bereiche unseres Nahrungswaldes zu erkunden
Wandel im Laufe der Jahre
Im Nahrungswald scheint Zeit eine andere Bedeutung zu haben. Was 2019 mit einer Idee begann, ist heute ein reichhaltiges, funktionierendes Ökosystem. Jede Saison offenbart Überraschungen: Haselnüsse, die früher reifen, als wir dachten, Brombeeren, die üppiger wachsen, als wir es je erwartet hätten, und Kräuter, die sich selbstständig dort ansiedeln, wo sie gebraucht werden. Der Wald belohnt Geduld mit Vielfalt – jedes Jahr bringt mehr Leben, neues Gleichgewicht, weitere Biodiversität.
Die Pflanzen im Nahrungswald
Jede Ebene unseres Food Forests hat ihre Besonderheiten und ihre Aufgaben. Von der schützenden Kronenschicht bis zur produktiven Bodendecke trägt jede Pflanze zum Ganzen bei: Sie liefert Nahrung, verbessert den Boden und unterstützt das komplexe Netzwerk des Lebens, das dieses Ökosystem zum Blühen bringt.
Bäume & Kronenschicht
Die obere Schutzschicht unseres Nahrungswaldes besteht aus Obstbäumen (Apfel, Birne), stickstoffbindenden Erlen und nahrhaften Nussbäumen wie Haselnüssen. Sie geben dem Wald Stabilität, schützen vor Wind, liefern Ernte über Jahre und und bauen durch Laubfall und Wurzelnetzwerke den Boden auf.
Beerenreichtum
Die Beerenschicht unseres Nahrungswaldes übertrifft alle Erwartungen: Brombeeren wachsen prächtig, Johannisbeeren sichern beständige Ernten, und Sanddorn trägt Nährstoffe und Stickstoffbindung bei. Die Sträucher schaffen Lebensräume für nützliche Insekten und versorgen unsere Küche mit reichlich Früchten.
Kräutergarten
Von der begeisterungsfreudigen Ananasminze über exotisches Shiso bis hin zu selbst aussäenden Wildkräutern – unsere Kräuterschicht liefert täglich frische Zutaten für die Küche. Oft wissen die Pflanzen selbst am besten, wo sie wachsen wollen, und schaffen so überraschende Geschmackskombinationen.
Saisonale Ernte
Unsere einjährigen Kulturen wie Tomaten, Mangold und essbare Blüten sind in das mehrjährige System integriert. Sie profitieren von der Fruchtbarkeit und dem Schutz der etablierten Pflanzen und liefern gleichzeitig frische Ernte und saisonale Vielfalt für unsere sich ständig wandelnden Menüs.
Geführte Farmtouren
Mach dir die Hände schmutzig und entdecke unsere Farm als lebendiges Klassenzimmer: Bei geführten Rundgängen durch Waldgarten und Felder teilen wir saisonale Rhythmen, praktische Methoden und Experimente, die unser regeneratives Arbeiten prägen. Ob du mehr über Permakultur erfahren, den Weg deines Essens verstehen oder hinter die Kulissen unserer Mission blicken möchtest – unsere Touren geben dir direkten Einblick in die Praxis. Sie finden in der Regel einmal pro Wochenende statt, meist samstags.
Ab in den Wald





Freiwilligeneinsatz & Praktika
Wer tiefer eintauchen möchte, kann als Praktikant Teil des Teams werden. Praktika dauern 4 Wochen bis 3 Monate und bieten so vegetationsübergreifende Einblicke. Voraussetzung sind mindestens 3 Tage Mitarbeit pro Woche. Unterkunft stellen wir, Mittagessen ist inklusive. Eine Vergütung gibt es nicht – dafür intensives Lernen, praktische Erfahrungen und die Möglichkeit, aktiv zur regenerativen Landwirtschaft beizutragen.
Mitarbeiten





































